Eine Gruppe von 8 Mölltaler und Mölltalerinnen machte eine Exkursion zur ÖKL-Veranstaltung „Inneralpiner Ackerbau“, die wegen überwältigendem Interesse bereits zum zweiten Mal in Bischofshofen auf dem BIOHOF Gschwendt der Familie Platzer stattfand. ÖKL-Mitarbeiterin Anne Baatz und ihr Kollege Simon Wickert hatten eine breitgefächerte Intensiv-Einführung in den Ackerbau im alpinen Gelände zusammengestellt. Zuerst erzählte der Jungbauer Emil Platzer über seinem Umstieg – besser gesagt: seine Rückbesinnung – auf biologischen Ackerbau basierend auf iner bestimmten Fruchtfolge und einem Mix aus Roggen, Weizen, Hafer und Buschbohnen. Danach präsentierte Claudia Riedl von der ZAMG die veränderten klimatischen Bedingungen sowie die Prognosen für die weitere Entwicklung des Klimas – das den inneralpinen Ackerbau durchaus begünstigen wird. Waltraud Hein von der HBLFA Raumberg-Gumpenstein präsentierte Ergebnisse und Problematiken aus Probepflanzungen im Gelände der Schule, bevor Matthias Löcker vom Lungauer Sauschneiderhof durchaus humorvoll seine Erfahrungen im Ackerbau – gute wie lernbedürftige – den interessiert lauschenden Anwesenden mitteilte.
Nach der Mittagspause mit einem in reichhaltigen Büffet voller Bio-Köstlichkeiten sprach Christian Fletschberger von der Landwirtschaftskammer Salzburg über den Umstieg von Viehwirtschaft auf Ackerbau, der pro Jahr nur 1 ha betreffen darf, sollte man nicht für ein Jahr aus ÖPUL aussteigen wollen. Zuletzt präsentierte Stefanie Suchy von der Tiroler Umweltanwaltschaft die weiteren Pluspunkte von Ackerbau für das Ökosystem. Sie brachte auch Informationen über alte Sorten mit (siehe Downloads). Der Tag endete mit einer Besichtigung der Maschinen am Hof und am Feld – um die Kosten für teure Neuanschaffungen zu vermeiden, hat Email Platzer alte Maschinen renoviert und sogar eine Maschine aus Japan geholt. Für die Feldarbeit gibt es bereits ein Netzwerk von Ackerbau-betreibenden Bauern, die einander verschiedene Geräte zur Verfügung stellen.
Zum Downloaden sind die Präsentationen hier:
20220922_Seminarunterlagen_Inneralpiner_Ackerbau
Alte Tiroler Getreidesorten – Direktvermarkter
Alte Tiroler Getreidesorten – Folder
Alte Tiroler Getreidesorten – Steckbriefe
Einladung Seminar Inneralpiner Ackerbau
Empfehlungen für Saatgut und Stauden von Wildblumen